Dienstag, 30. März 2010

Was mir unbegreiflich ist... #2

Was mir unbegreiflich ist, ist der Antisemitismus.

Das wird jetzt wohl einigen so gehen, im besten Fall all jenen die das hier lesen, aber hat sich schon mal jemand gefragt warum? Ich meine nicht, dass ich die selbst ernannten Antisemiten die sich immer mal wieder finden nicht verstehe. Das tue ich zwar auch nicht, aber ich verlege mich darauf, das ganze Konzept des Antisemitismus nicht zu verstehen.
Im Gegensatz zum Rassismus, für welchen sich wenigstens Erklärungsversuche (Wohl gemerkt eine Erklärung ist keine Rechtfertigung.) finden lassen - beispielsweise Xenophobie oder die Überlegung, das jemand der anders aussieht auch anders sein muss. Vorzugsweise schlechter, wer geht schon durch die Welt und glaubt das die anderen besser sind? - ist der Antisemitismus mir vollkommen schleierhaft.

Wie man vielleicht aus einigen, man könnte unter Umständen auch von fast allen sprechen, Einträgen hier erahnen kann, kann ich nicht behaupten ein religiöser Mensch zu sein. 
Ich bin dem Konzept der Religion nicht einmal besonders angetan.

Dort begründet sich mein Unverständnis.

Das Judentum ist für mich eine Religion. Nicht mehr und nicht weniger. Damit ist es nur eine Idee - meiner Meinung nach eine Idee die ebenso gut oder schlecht ist wie sämtliche anderen Religionen auch, nur vielleicht etwas älter als die meisten.
Es ist etwas, von dem die Leute beschlossen haben es zu glauben. So wie eben andere Leute begonnen haben an das Christentum, den Islam oder die gesundheitsfördernde Wirkung von Mononatriumglutamat zu glauben.
Da liegt mein Problem. Es ist mir nicht möglich das sogenannte "Volk" der Juden anzuerkennen, da es für mich nur eine Glaubensgemeinschaft wie jede andere ist.
Wir leben in einer Welt, in der die freie Wahl des eigenen Glaubens mittlerweile zwar nicht überall durchgesetzt, aber immerhin als vernünftige Idee anerkannt ist. 
Wie soll man also ein Volk formen, wenn es - wenigstens theoretisch - möglich ist vom Judentum zum Christentum und mit einem Umweg über den Buddhismus zurück zum Judentum zu konvertieren?
Und wenn wir uns so also darauf einigen können, dass es ein solches "Volk" nicht gibt, bleibt mir nur noch die Frage, wie soll man etwas nicht existierendes hassen?

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