Sonntag, 21. März 2010

Ach du heilige Sch...

Jeder einzelne Fall verdunkelt das Gesicht der ganzen Kirche.
So spricht Erzbischof Robert Zollitsch über die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche.
Das Gesicht der Kirche verdunkeln? Sicher, es ist nicht unbedingt eine Glanzstunde der Katholiken dieser Tage, aber im Blick auf die Gesamtheit dieser ach so heiligen Einrichtung, ist es doch nur ein kleiner Makel.

Kreuzzüge mit ungezählten Toten sowohl auf Seiten der Kreuzfahrer als auch auf Seiten der arabischen Verteidiger (Von den Kreuzzügen gegen andere sog. heidnische Völker oder Ketzer einmal abgesehen).
Inquisitionsgerichte mit ebenfalls unzähligen Toten Häretikern, Hexen und Ketzern.
Zwangsadoptionen in jüdischen Familien um die Kinder vor dem schändlichen Einfluss der Religion ihrer Eltern zu schützen.
Nicht zu vergessen, die Jahrhunderte der Forschung die durch kirchliche Bestimmungen verloren gegangen sind. Selbst Galileo Galilei wurde erst von Papst Johannes Paul II für nicht Schuldig befunden.
Oder handelt es sich bei diesen Taten nicht um Makel da diese im Namen der Kirche begangen wurden statt von Einzelnen innerhalb der Kirche? Dann liegt die Lösung für das Missbrauchsdebakel ja auf der Hand, Benedikt XVI muss nur zum Kreuzzug gegen die Domspatzen aufrufen.

Ich will die Vorfälle und den Missbrauch nicht verharmlosen, aber das Gesicht der Kirche damit zu verdunkeln? Natürlich, in einem dunklen Keller wird es ja bekannterweise auch dunkler wenn man ein Streichholz ins Wasser taucht statt es zu entzünden.

Das Problem, dem die Kirche jetzt gegenüber steht, sind ja auch nicht die Missbrauchsfälle. Missbrauch gibt es auch bei Lehrern, Kindergärtnern, Babysittern, Bademeistern, Pfadfinderanführern und Bundeswehroffizieren. Das Problem liegt darin, das man sich weigert diese Leute ihrer Strafe zuzuführen.
Die Beichte ist heilig und unantastbar... vor wenigen Jahren, hatte man noch vor von Seiten des Bundes das Beichtgeheimnis aufzuheben, allerdings um Terroristen zu fangen. Die Anzahl der Anschläge durch katholische Terroristen (andere würde man wohl selten in der Beichte finden) stellt die Zahl der Missbrauchsfälle ja auch weit in den Schatten. Nur in einem Punkt muss ich dem Herrn Erzbischof zustimmen:
 "Immerhin kann man Menschen durch falsche Beschuldigungen geistig umbringen. Darüber wird vielleicht in der momentanen erhitzten Situation zu wenig nachgedacht."
Da hat er recht, solche Vorfälle  kann sich niemand wünschen.

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