Mittwoch, 9. Februar 2011

Big Brother is watching you?

Bei dem Titel ist ja erst einmal schon klar worum es geht, um Unternehmen wie Google, Facebook und den Rest der Bande, die alle so furchtbar scharf auf unser aller persönlicher Daten sind. Damit wir überhaupt eine Diskussionsgrundlage haben und uns nicht nur panisch im Kreis rennend anschreien wie kopflose Hühner mit Nervenschaden,

stelle ich diese Prämisse auf.
Die Sicherheit unserer Daten auf den Servern dieser Unternehmen ist nicht schlechter als die anderer Unternehmen - worauf ich hinaus will, sehen wir später.
Desweiteren lassen wir die Tatsache, dass diese Unternehmen allein durch ihre Virtuelle Existenz eine deutlich größere Zielscheibe für Angriffe auf virtueller Ebene bieten mal unter den Tisch fallen.
Wenn wir uns also darauf geeinigt haben, warum die Angst vor diesen Unternehmen?
Und ich meine wirklich Angst.
Es gibt Leute, die gehen gewaltige Umwege nur um nirgendwo ihre Daten angeben zu müssen. Das ist bei Facebook noch einfach - nicht anmelden -, bei Amazon - Kaufverhalten ist auch ein wichtiges persönliches Datum - schon schwerer, also wenigstens für mich - ich bin faul und bin es gerne, bestellen ist da ein Segen - und bei Google dann letztendlich praktisch unmöglich - das hier ist übrigens gerade in einem Google Blog unter dem Google Betriebssystem Chromium verfasst, es interessiert mich allerdings weniger was das Unternehmen jetzt dadurch über mich erfahren hat und mehr warum ich verdammt nochmal so früh wach bin. Anderes Thema.
Wie jetzt schon oft gesagt, handelt es sich bei diesen ominösen Einrichtungen und Datenkraken um Unternehmen.
Unternehmen haben - sofern man von Einzelschicksalen wie... der Hypogruppe absieht - die Absicht Gewinn zu machen.
Und zwar nur das.
VW würde nicht einmal mehr Autos bauen, wenn die nicht irgendwie zum Gewinn des Unternehmens beitragen würden.
Sogar Big Brother Google will nur Gewinn machen. Und vielleicht ein kleines Bisschen Weltherrschaft - kann irgendjemand das nicht nachvollziehen? Mal ehrlich, das will doch jeder.
Für die Weltherrschaft braucht man jetzt allerdings nicht unbedingt wissen ob Walter Mixa im Internet günstige Ringe sucht. Für den Gewinn ist es allerdings echt praktisch so etwas zu wissen. Da gibt es andere Unternehmen, die verkaufen Ringe, auch an Mixas und die würden sich über die Information über diesen Mixa sehr freuen. Sogar dafür zahlen, wenn man auch noch eine E-Mail Adresse mitliefert unter der Herr Mixa zu erreichen ist.
Könnte es also sein, dass das Unternehmen überhaupt kein Interesse an den Daten hat, sondern mehr an dem Gewinn der damit verbunden ist?
Wenn wir jetzt anfangen wollen, Unternehmen dafür zu hassen, dass sie Gewinn machen wollen, warum fangen wir nicht wo anders an?
Pharmaunternehmen wären mein Vorschlag, wenn Medikamente immer teurer werden schafft das zwar Gewinn für das Unternehmen, aber Probleme für die von den Medikamenten Abhängigen - ich meine Kranke, nicht Junkies - und was wenn mal jemand nicht zahlen kann?
Oder ist man tatsächlich arrogant genug, zu glauben, dass Multimilliarendollar Unternehmen daran interessiert sind die Persönlichen Daten von Einzelpersonen auszuspionieren, deren größtes Interesse es ist ob unsere Kanzlerin a) Jüdisch und b) Freimaurerin ist? Nein im ernst, die Vorschläge die Google zu "Ist Angela Merkel" bietet sind gelinde gesagt unnötig.
Und wenn wir Angst haben, dass unsere geheimsten Daten an Dritte gehen könnten - Dritte hier im Sinne von Personen die nicht mit den beteiligten Unternehmen zutun haben bzw sich Persönlich für die Daten interessieren - warum haben wir nicht angst vor Versicherungen?
In den Datenbanken der Krankenkassen beispielsweise, sind Daten vermerkt die sicherlich deutlich privater sind, als jene über das Verhalten im Internet.
Oder mögen wir Google und Co nur nicht, weil sie gut in dem sind was sie tun?
Mal ehrlich, kaum jemand beschwert sich über Bing und von Yahoo spricht sowieso niemand mehr.
Wenn wir allerdings anfangen, etwas nicht zu mögen nur weil es Erfolg hat und diesen auch ausnutzt, dann dürften beispielsweise Formel 1 Rennen in Zukunft sehr langweilig werden.

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