Freitag, 2. Juli 2010

Sport ist Mord

Fangen wir mit einer kleinen Definition an:
Bedeutungen:
[1] gemeinschaftliches Sehen von Fernsehübertragungen auf Großbildleinwänden an öffentlichen Standorten zum Beispiel zur Fußball Weltmeisterschaft.
Herkunft:
aus dem Englischen für "öffentliches Anschauen", dort ist aber die öffentliche Aufbahrung einer Leiche gemeint 
So also die Definition von "public viewing" laut Wiktionary.org.
Morgen ist es wieder soweit, das Volk sammelt sich zur Leichenschau, schließlich geht es um den Einzug ins Halbfinale für die deutsche Nationalmannschaft.
Und zur Leichenschau wird es werden, angekündigt sind Temperaturen deutlich jenseits der 30°C und derartige Temperaturen vertragen sich im allgemeinen schlecht mit großen Menschenmengen auf kleinem Raum, ohne Schatten, mit deutlich zu wenig Wasser im Umlauf und dazu noch der notwendigen Menge Alkohol - ohne Bier kann man eben nicht feiern.
Die Veranstalter reagieren mit gesenkten Wasserpreisen, Zelten über den Plätzen und in den besten Fällen mit kostenlosem Wasser für die Besucher.
Nur reichen wird es nicht, die Sanitäter dürfen sich also auf ein spannendes Spiel einstellen.
Wenn es zusätzlich nach dem Spiel wieder zu Entladungen bei überglücklichen Fans kommt, ist das Wochenende gerettet. Mal ehrlich, wer kommt vor Freude nicht auf die Idee auf den Autokorso zu schießen?
Wobei jeder mit einer dieser grauenvollen Tröten sich selbst als Ziel qualifiziert.

1 Kommentar:

  1. wie wahr, wie wahr.

    Wo ist die Zeit hin, wo man noch nicht "out" war, bloß weil man nicht rund um die Uhr mit zwei Fahnen bestueckt war?

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