Sonntag, 20. Juni 2010

Die Segel streichen

Tony Hayward besucht also eine Segelregatta und macht sich damit noch unbeliebter obwohl er doch mit der Lage vor Ort - also am Golf von Mexiko - nicht mehr direkt zutun hat, schließlich wurde er zurück ins Empire gerufen.
Aber wirklich, ist es nötig den Mann dafür noch mehr zu hassen?
Ist es nicht vollkommen egal was er in seiner Freizeit - und eigentlich auch während der Arbeitszeit - tut?
Wichtig ist, dass das Bohrloch geschlossen und die Geschädigten entschädigt werden, da ist erstmal unwichtig ob das Gesicht von BP jetzt Segelt, Robben mit Golfschlägern jagt oder Möwen mit einer goldenen Zahnbürste vom Öl befreit.
Sicher, letzteres würde PR mäßig eine bessere Botschaft senden. Damit wäre dann BP geholfen, nicht den Betroffenen - wobei BP ja praktisch den meisten Schaden nimmt, gigantische Schadensersätze, dazu noch der Gesichtsverlust und dann auch noch das Öl, was nun nicht mehr verkauft werden kann weil die blöden Fische sich drin wälzen - denen wird geholfen indem sie für ihre Ausfälle entschädigt werden.
Das hilft zwar wiederum den Fischen, Möwen und dem anderen Getier eher wenig - im Prinzip müsste das Fischen in diesen Gewässern langfristig unterbunden werden um dem Ökosystem die Chance zu geben sich zu erhohlen, irgendwie halte ich das aber nicht für wahrscheinlich - aber denen ist auch nicht geholfen wenn Herr Hayward nicht segelt.
Vielleicht sollten die Fischer sich jetzt auch einfach ranhalten solange noch die Chance besteht, die Fische an US-Fastfoodketten zu verkaufen.
Frittiert im eigenen Öl.
Aber zurück zum Thema.
Natürlich ist er als Firmenchef mitverantwortlich. Natürlich muss BP zahlen. 
Aber die Kritik daran wie er seine Wochenenden verbringt, ist nur noch eine sinnlose Hetzjagd.
Über Herrn Ackermann hat sich in der Bankenkrise auch niemand beschwert, nur weil er nicht plötzlich angefangen hat bei ALDI einzukaufen.

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