Donnerstag, 23. Dezember 2010

Wers glaubt wird seelig

Jeder Mensch glaubt.
Das ist einfach so, dass muss man jetzt nicht glauben, da kann man sich sicher sein.
Glauben ist ja auch erstmal nicht verkehrt. Man muss nur wissen, was man glaubt.
Oder in diesem Fall besser, warum man glaubt.
Nehmen wir einmal den religiösen Glauben am Beispiel des Christentums, in sehr einfacher Form.
Da hat man erstmal die Wahl, glauben oder nicht-glauben. Gut, dass ist jetzt nicht so überraschend. Lassen wir nicht-glauben erstmal unter den Tisch fallen, es geht ja ums glauben.
Auch da hat man wieder die Wahl, glauben aus Überzeugung - ich bin also davon überzeugt Gott, Jesus etc pp haben existiert und ihre Wunder und Mythen vollbracht, Boote gebaut und Büsche angezündet - und glauben aus Pragmatismus - um den Begriff der Angst hier zu vermeiden - also glauben um im Fall einer existenten Gottheit am Ende nicht in der Hölle zu landen.
Das ist natürlich grob vereinfacht.
Ersterer Glauben ist schön und gut, letzterer... wirkt irgendwie unsympathisch, oder? So richtig überzeugend ist es nicht.
Und ähnliche Beispiele gibt es genug. In der Werbung.
Ob es jetzt der Putzlappen mit atomaren Kohlenstoffverbindungen aus der Weltraumforschung - übersetzt, dass Ding besteht aus Baumwolle (Baumwolle ist eine Naturfaser und besteht damit wie alle anderen Pflanzen oder z.B. auch Menschliche Zellen aus Kohlenstoffverbindungen) die zufällig auch in der Sitzpolsterung eines Space Shuttles verwand worden ist - oder der Energieanhänger die in der Lage sind die freie Energie der Tachyonen aus er Umgebung auf den menschlichen Körper weiterzuleiten - wobei man aber bedenken sollte, das Tachyonen theoretische Teilchen sind die in der Wirklichkeit überhaupt nicht existieren und die mathematisch gesehen selbst wenn sie existierten keinerlei Wirkung auf irgendwas haben könnten.
Deswegen jetzt zu glauben, diese Lappen, Anhänger oder auch Zuckerkugeln - Globuli - wären besonders großartig, hinterlässt auch einen unangenehmen Nachgeschmack wenn man sich mal überlegt was man dort glaubt, nicht wahr?
Ob man jetzt glaubt seinen Tumor wegmeditieren zu können oder den Weg zur Erleuchtung - oder zum heilen einer Erkältung - darin sieht einem chinesischen Schneefrosch in den Rachen zu spucken (an dieser Stelle einen schönen Gruß an Herrn Nuhr obwohl ich davon ausgehe, dass der nicht ankommt) ist eine Sache des Glaubens, aber zum Glauben überzeugt zu werden?
Nun, auch das ist normal.
So schafft es dann auch eine Partei mit großem Erfolg in den Bundestag, die den Glauben der Bürger ausgenutzt hat, es würde nach der Wahl tatsächlich massive Steuersenkungen geben.
Richtig doof wird es aber, wenn so ein Glauben einem anderen im Weg steht.
Bei Religion ist das offensichtlich, wenn eine Religion recht hat müssen die anderen Unrecht haben, irgendjemand wird also nach dem Tod nicht im ewigen Leben sondern mehr in der ewigen Enttäuschung landen.
Bei Medizin ist das sogar noch unschöner, da geht es nicht um Tote sondern um solche die es werden wollen. Oder eben nicht.
Wenn man jetzt den Glauben an unhaltbare alternative Heilverfahren soweit ausufern lässt, dass man diese Verfahren lebenrettenden, schulmedizinischen Behandlungen vorzieht, dann ist das schlecht. Ziemlich schlecht sogar.
Wenn jetzt diese alternativen Verfahren zusätzlich auch noch schädlich sind, dann ist es mit schlecht schon nur noch unzureichend zu beschreiben.
Es gibt auch noch keines dieser sanften, natürlichen Heilverfahren für die Sorte Wahnsinn, wie man sie in Regierungen finden kann, die ernsthaft einen Atomkrieg in betracht ziehen.
Schulmedizinisch wäre da eine Lobotomie interessant.

1 Kommentar:

  1. Dieter Nuhr ist ein verdammter Lügner.

    Es geht um seine erfundene Geschichte mit dem Schneefrosch.

    Ich lebe seit 30 Jahren in China und diese Geschichte ist wie bei uns die Geschichte mit der Hexe und Hänsel und Gretel.

    Es wird erzählt daß vor etwa hundert Jahren ein paar Wunderheiler (also Scharlatane) in extrem dörflichen Gegenden so etwas empfohlen haben. Bestätigt ist es nicht.

    Nuhr lügt wenn er sagt daß ihm dies von einem chinesischen Arzt empfohlen wurde.

    Die chinesiche Medizin ist hochkompliziert und extrem erfolgreich, genauso wie die westliche Medizin.

    Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.

    Bei beiden Varianten ist ein vorheriges intensives Studium notwendig um sich diesen medizinischen Doktortitel aneignen zu dürfen.

    Die chinesiche Medizin ist fast ausschliesslich auf Pflanzenextrakten aufgebaut, und daher von den Medikamenten sehr artgleich zu den westlichen Medikamenten.

    Die Wirkstoffe sind bei beiden Arten jeweils fast identisch, werden aber auf andere Art und einerseits durch Pflanzen, andereseits durch die Pharamindustrie gewonnen.

    Es ist chinesischen Medizinern untersagt, Tiere in irgendeiner Art zu Heilungszwecken zu benutzen.

    Wie gesat, Dieter Nuhr ist ein mieser Lügner, der einen ehrbaren Berufszweig nur um Leute aufzuheitern in den Schmutz zieht.

    Was für einen verrotteten Character muss jemand haben um so etwas widelriches zu tun?

    Schöne Grüße
    Frank Meier
    Bangkok / Shanghai
    Ich lebe in beiden Städten seit nunmehr 31 Jahren

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