Dienstag, 26. Oktober 2010

Streikkosten

Man kommt ins Grübeln wenn man mit beinahe Schrittgeschwindigkeit über die völlig überfüllte Autobahn kriechen darf.
Man überlegt sich, ob man nicht besser mit der Bahn gefahren wäre, die potentielle Verspätung durch den Streik  riskiert hätte - die Frage ist mit "Man hätte" zu beantworten - und man stellt sich die Frage ob die Vorlesung es überhaupt wert ist dafür aufzustehen oder sich zu beeilen um pünktlich zu sein - Antwort: Nein, nicht mal ein bisschen - und wenn man damit fertig ist, dann landet man vielleicht bei einem Gedankengang wie diesem.

Durch die Warnstreiks im Betrieb der Bahn ist es erstaunlich voll auf deutschen Straßen.
Nach den Anschlägen vom 11. September war es ebenfalls sehr voll, allerdings auf amerikanischen Straßen - die Leute fuhren lieber mit dem Auto um das Flugzeug zu meiden.
Es gibt Berechnungen darüber, wie viele zusätzliche Tode die Anschläge verursacht haben, durch Verkehrsunfälle die dank der volleren Straßen vorgekommen sind - wenn ich die Zahl richtig in Erinnerung habe, sind es gut eintausend Tote.
Jetzt ist der Punkt erreicht an dem man sich fragen kann, wie viele Leben einige Stunden Streik bei der Bahn bewirkt haben.
Aber da muss man ja nicht aufhören, wenn man wollte könnte man an dieser Stelle jetzt weiterdenken, sich überlegen was mit den Benzinpreisen passiert wenn die Bahn nicht fährt. Und daraus dann resultierend, welchen Einfluss - in Ergänzung zu den Ausfällen bzw Verspätungen im Güterverkehr - dieser erhöhte Benzinpreis auf die Wirtschaft hat.
Und das alles nur, weil die Mitarbeiter der Privatbahnen genauso bezahlt werden wollen, wie ihre Kollegen bei der Bahn.
Sowas selbstsüchtiges aber auch.
Und wo wir schonmal bei der Bahn sind, abgesehen von einer Bestätigung, dass meine Mail angekommen ist, gab es bisher keine Antwort durch eben diese.

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