Freitag, 25. März 2011

Volksvertreter

Es geht jetzt wieder um ein Thema, dass schon einmal angesprochen wurde.
Also mehr oder weniger.
Kürzlich erst.
Genau hier. Und auch hier.

Worum soll es also genau gehen?
Um unsere Regierung. Also nicht direkt unsere, es ist egal welche - solange sie demokratisch ist.
Wichtig ist, dass an die Regierung einer demokratischen Nation der Anspruch gestellt wird, das Volk zu vertreten.
Dass dies was die Meinungen und Ansichten einer beliebigen Person angeht, so gut wie unmöglich ist, ist ja mittlerweile klar, aber wie steht es um andere Kriterien?
Wir haben eine Frau als Kanzlerin, einen schwulen Außenminister. Die USA haben einen schwarzen Präsidenten und Frankreich hat einen der sieben Zwerge gewählt.
Sind diese Punkte wichtig?
Nein, nicht wirklich.
Nicht für die Arbeit der betroffenen.
Wohl aber, wenn man den Anspruch stellen will, dass die Regierung in ihrer Zusammensetzung an der Demographie des Landes orientiert.
All die oben genannten haben beispielsweise ein abgeschlossenes Hochschulstudium hinter sich, das geht der Mehrheit in keinem der betroffenen Länder so.
Sollten sich nun also Menschen ohne Studium schlechter - noch schlechter - vertreten fühlen?
Natürlich nicht.
Tun sie es?
Hoffentlich nicht.
Trotzdem darf man vermuten, dass es Menschen gibt die wählen, weniger aufgrund von Inhalten sondern aufgrund von solchen Kriterien.
Nicht ohne Grund haben Politiker im Wahlkampf ihre Zielgruppen, ein besonders junger Abgeordneter in Spe wird sich sowohl dafür einsetzen junge Menschen für sich zu begeistern, als auch den älteren Mitbürgern besonders nahe sein um eben diese nicht vor den Kopf zu stoßen.
Das ist nicht gut.
Das ist deshalb nicht gut, weil - wie schon im Eintrag über Demokratie angesprochen - der Durchschnitt der Vorteile aller Einzelnen nicht der Vorteil aller ist, das ist genau an dem Punkt nicht gegeben an dem die Vorteile sich gegenseitig bedingen oder gegenüberstehen.
Aber das hatten wir schon, zurück zum Thema.
Will ich wirklich einen Politiker haben, den ich wähle weil er mir ein bisschen sympatischer ist oder will ich den besten für den Posten?
Oder im größeren Bild, brauchen wir wirklich Politiker aus allen Ecken und Schichten der Gesellschaft? Will wirklich jemand dumme - wirklich dumme, nicht nur solche die sich dumm anstellen - Politiker in Berlin sitzen haben?
Die Hälfte der Bevölkerung ist unterdurchschnittlich Intelligent, das ist die Natur des Durchschnitts - gut, nicht ganz, aus der Hälfte muss man die Hälfte derjenigen rausrechen die weder über noch unter dem Durchschnitt liegen sondern diesen genau treffen, aber auch das ist ein anderes Thema.
Und nicht nur in der Politik, auch in Unternehmen.
Frauenquote ja, Idiotenquote nein?
Warum denn nicht? Wenn das Geschlecht schon so gewaltigen Einfluss auf die Entscheidungen eines Menschen hat, dass es nötig ist möglichst große Vielfalt in jeder Vertretung einer Gruppe von Personen zu haben, wie unermesslich müsste dann der Einfluss von Geschlecht und Intelligenz sein?
Oder Hautfarbe. Oder Religion.
Und nochmal kurz zurück zu den Zielgruppen.
Wir testen die anonymisierte Bewerbung in Deutschland.
Wir brauchen den anonymisierten Wahlkampf.

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